Übung im Alb-Abstiegs-Tunnel

Am Samstag den 28. Oktober 2017 fand eine großangelegte, gemeinsame Übung der Feuerwehren Ulm mit den Abteilungen Hauptwache, Lehr und Söflingen sowie allen Abteilungen der Feuerwehr Dornstadt im Alb-Abstiegs-Tunnel statt. Von der Baustelle des Albabstiegstunnels wurde durch einen Polier die Meldung "brennender LKW im Albabstiegstunnel, mehrere Personen vermisst" gemeldet. Über die Lage der Einsatzstelle ist zunächst nichts Genaueres bekannt. Es wurden die Einheiten gemäß Sondereinsatzplan Albabstiegstunnel durch die ILS Ulm alarmiert und zu den Portalen Ulm, Dornstadt und dem Zwischenangriff (ZA) Lehrer Tal entsandt. Nach der Ersterkundung ergab sich folgende Lage: Ein brennendes Fahrzeug in der Weströhre zwischen dem Zwischenangriff Lehrer Tal und dem Portal Dornstadt, zwischen den Querschlägen 5+6 und eine brennende Baumaschine vor der Weströhre auf der Baustellenfläche in Dornstadt, insgesamt werden laut Personenüberwachungssystem mindestens drei Personen im Tunnel vermisst. Nach der Besetzung der Portale Ulm, Dornstadt und des ZA Lehrer Tal wurde durch die Einsatzleitung ein Löschfahrzeug (Abt. Lehr) zur Brandbekämpfung (Löschen um zu Retten) vom ZA Lehrer Tal aus von der Antrömseite aus in der Oströhre eingesetzt.  Im weiteren Verlauf wurden zwei Löschfahrzeuge (Abt. Dornstadt) zur Personensuche (Suchen und Retten) vom Portal Dornstadt aus in der Oströhre eingesetzt, ein drittes Löschfahrzeug (Abt. Hauptwache) wurde vom ZA Lehrer Tal in der Oströhre entsendet. Vom Ulmer Portal aus wurde der Großlüfter vor der Weströhre zur Unterstützung der Bewetterung (Entrauchung, Abt. Söflingen) eingesetzt, eine weitere Löschfahrzeugbesatzung besetzte den Bus der Rettungseinheit. Auf der Baustellenfläche in Dornstadt wurde parallel die Brandbekämpfung mit zwei Löschfahrzeugen (Abt. Tomerdingen und Scharenstetten) an der Baumaschine durchgeführt. Die Wasserversorgung musste durch den Löschwasserbehälter an der Standortschiessanlage (Abt. Bollingen) und von einem Hydranten der Rommelkaserne (Abt. Temmenhausen) mit je einem Löschfahrzeug sichergestellt werden. Während in der Weströhre die Brandbekämpfung durchgeführt wurde, konnten die vermissten Personen durch die eingesetzten Trupps gefunden werden und am ZA Lehrer Tal dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach der Übergabe der Verletzten und der Meldung „Feuer schwarz“ gab der Übungsleiter Reiner Schlumberger das Übungsende bekannt. Die Übung wurde neben Vertretern von der ARGE, vom Kreisbrandmeister Ralf Ziegler, vom Dornstadter Bürgermeister Rainer Braig und dem Ortsvorsteher von Lehr, Hr. Wegerer beobachtet. Reiner Schlumberger und Achim Lang waren mit dem Verlauf der erstmals in dieser Art durchgeführten Übung zufrieden. Die Koordination der bis zu sechs Kilometer voneinander entfernten Einsatzkräfte und die Zusammenarbeit mit der betriebsinternen Wehr der „Arge Albabstiegstunnel“, hat gut geklappt. Die aufgedeckten Schwierigkeiten, zwischenzeitlich hatte es beim Funkverkehr Probleme gegeben, werden erläutert und verbessert.