„112“ – eine wichtige Rufnummer!

Seit Dezember 2008 gilt die Rufnummer „112“ ohne Vorwahl und europaweit um Feuerwehr und Rettungsdienst zu erreichen. Jährlich, am 11.2., ist der europäische Tag des Notrufs, m die Bekanntheit der Notrufnummer in der Bevölkerung zu erhöhen. Neben den EU-Mitgliedsstaaten haben 16 weitere internationale Staaten die Notrufnummer eingeführt.

Der europaweit einheitliche Notruf 112 kann von jedem Telefon aus gewählt werden – mit einem Handy auch ohne Netzvertrag, ohne Guthaben und meist sogar ohne SIM-Card. Man gelangt direkt zu den nächstgelegenen Notrufdiensten. Meistens eine Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdiensts, einer sogenannten „Integrierten Leitstelle“. Die Disponentinnen und Disponenten in den Integrierten Leitstellen nehmen, rund um die Uhr Notrufe entgegen und alarmieren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Seit 2001 und damit als eine der ersten in Baden-Württemberg hat die Integrierte Rettungs- und Feuerwehrleitstelle für den Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm ihren Sitz in Ulm, direkt in der Feuerwache. Betrieben wird sie vom DRK Ulm und der Feuerwehr Ulm. Pro Jahr gehen bei der Leitstelle über 300.000 Anrufe ein, davon gut 54.000 Notrufe. Die Disponenten entscheiden von Fall zu Fall, welche Rettungsmittel notwendig sind und alarmieren entsprechend die Feuerwehr, den Rettungsdienst oder informieren die Polizei.

Der Notruf „112“ sollte nur für Notfälle gewählt werden. Für den Bedarf von Krankentransporten oder des ärztlichen Notdiensts nachts und an Wochenenden sind separate Rufnummern zu nutzen.


Sollten Sie in einer Notlage sein und Hilfe durch die Feuerwehr oder den Rettungsdienst benötigen, dann sollten Sie auf folgende Dinge achten:

1. Wo ist das Ereignis?

Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!

2. Wer ruft an?

Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!

3. Was ist geschehen?

Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!

4. Wie viele Betroffene?

Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das – gegebenenfalls geschätzte – Alter an!

5. Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!